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AutorenbildSo-Young Wedekind

Stress – was ist das eigentlich genau?



Ein Mann in Kampfpose auf einer Wiese

Was passiert in unserem Körper, wenn wir gestresst sind?


Wenn wir gestresst sind, befindet sich unser Nervensystem im Kampf- oder Fluchtmodus. Unser Körper stellt eine hohe Menge an Energie bereit, um sich der Herausforderung zu stellen. Dieser Mechanismus des sogenannten sympathischen Nervensystems war überlebensnotwendig, als der Mensch noch in der Wildnis lebte und lebensgefährlichen Gefahren ausgesetzt war. Unser Kreislauf, unsere Atmung und unsere Muskulatur werden mobilisiert, um sich einem Kampf zu stellen oder wegzurennen. Um die Energie dafür bereitzustellen, werden im Gegenzug andere Vorgänge im Körper - Verdauung, Immunsystem, Zellerneuerung - heruntergefahren. Dieser Zustand ist für kurze Zeit sinnvoll, um das Überleben zu sichern. Damit ist ein Zeitfenster von Minuten gemeint. Nach so einer Stressphase muss sich unser Körper erholen, um die verbrauchten Energiereserven wieder auszugleichen.


Was macht Dauerstress mit dem Körper?


Wenn Stress allerdings über längere Zeit - also über viele Tage oder Wochen - anhält, kann die Regeneration kaum noch stattfinden. Wir schlafen schlecht, sind gereizt und leiden unter muskulärer und innerlicher Anspannung. Unser Immunsystem wird dauerhaft unterdrückt und wir werden anfälliger für Krankheiten. Reparaturvorgänge und Zellerneuerung sind eingeschränkt. Unsere Verdauung ist gestört. Denn diese physiologischen Prozesse können erst in einem Zustand von Ruhe und Entspannung stattfinden. Dafür muss unser parasympatisches Nervensystem aktiv werden, das für die regenerativen Prozesse im Körper zuständig ist. Das ist jedoch nur möglich, wenn das sympathische Nervensystem nicht die ganze Zeit "feuert".


Stehen wir über längere Zeit unter Stress, können wir immer schwerer zur Ruhe finden. Wir verlernen es sozusagen. Wenn dann mal Zeit für Ruhe da ist, wissen wir nicht mehr, wie Ruhe funktioniert. Das Kopfkarussell dreht sich. Wir liegen nachts wach, obwohl wir müde sind.


Chronischer Stress kann dazu führen, dass du die Welt grundsätzlich als gefährlich einstufst. Im Überlebensmodus sind unsere sozialen Fähigkeiten eingeschränkt (die brauchen wir ja nicht, wenn wir kämpfen oder wegrennen). Wir können nicht mehr so gut mit anderen Menschen in Verbindung gehen und ein Gefühl von abgeschnitten sein stellt sich ein.


Wie kann Shiatsu dich unterstützen, damit es gar nicht so weit kommt?


Eine Shiatsu Behandlung stimuliert dein parasympathisches Nervensystem. So erlebst du, wie sich das zur Ruhe kommen anfühlt.


Deine Fähigkeit zur sogenannten Selbstregulation wird gefördert. Was ist eine gute Selbstregulation? Wenn du angenehme und unangenehme Gefühle gut ausbalancieren kannst, ohne überfordert zu sein. Wenn äußere Reize dich nicht überfluten, sondern du sie mit einer gesunden Distanz bewerten und verarbeiten kannst. Kannst du dich gut regulieren, fühlst du dich weniger gestresst. Auch wenn im Außen viel los ist.


Die Verbindung zu dir wird gestärkt. Dadurch spürst du klarer, wo deine Grenzen sind und was du brauchst, um dich wohl zu fühlen.

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